Durch das Zentrum Australiens

Wooooow was für ein wahnsinns Trip. Heiß. Lang. Unerträglich Heiß. Und eeecht lang.

Wir sind also losgefahren von der Küste in Richtung Westen. Am Anfang schien uns alles noch wie gewohnt, nur ohne Meer. Erst nach ca. 500km Fahrt hat man langsam eine Veränderung in der Natur bemerkt. Die Bäume wurden immer kleiner und trockener bis wir irgendwann nur noch von vereinzelten Sträuchern, ausgetrocknetem Gras und roter Erde umgeben waren. Alle 200km ein kleines Dorf, dass teilweise nur aus einer Tankstelle bestand. Es kam auch manchmal vor, dass man für 1 Stunde alleine auf der Straße unterwegs war. Nur ganz selten kamen uns Autos entgegen. Aber wenn uns dann jemand entgegen kam, war es so besonders einen Gleichgesinnten zu treffen, dass man ihn mit einem kurzem „Hallo“-Handwink grüßte und damit sagen wollte: „Was du auch hier im Outback? Krass, wir auch!“. ;-)

Was uns aber echt zu schaffen gemacht hat, war diese unerträglich, quälende Hitze und keine Möglichkeit sich abkühlen zu können. Die Temperatur vom Motor stieg um einige Grade mehr als sonst, unser Trinkwasser ist immer so warm geworden, dass man es auch als Teewasser hätte benutzen können und zu allem Überfluss ist auch noch unsere Klimaanlage mitten in der Wüste ausgefallen.

Aber mal abgesehen von der ganzen Hitze haben wir auch einige coole, aufregende Sachen erlebt. Wie z.B. viele Kühe und Kängurus, die wir beinahe überfahren hätten und ein Känguru, das uns von der Seite gerammt hat. Doch das ist hier in der Wüste nichts außergewöhnliches, da alle paar Meter schon ein totes Känguru, eine Kuh oder sogar ein Kamel am Strassenrand lag. Irgendwann bemerkten wir, dass sich ca. 100m vor uns auf der Fahrbahn etwas im Kreis bewegte, das sich nach kurzer Zeit als ein Wirbelsturm herausstellte, der ungefähr 4-5 Meter hoch war. Beim hindurchfahren wurde unser Van einmal ordentlich angeruckelt und wenn Dennis das Lenkrad nicht fest mit beiden Händen gehalten hätte, wären wir wahrscheinlich von der Fahrbahn abgekommen. Das hat uns erstmal wieder wach gemacht.

Nach 2 Tagen Fahrt haben wir unser erstes Ziel, den Uluru/Ayers Rock erreicht. Es war schon ein interessantes Gefühl ein Foto von dem Uluru auf seiner Kamera zu haben, so wie man es aus dem Internet kannte. Eine Besonderheit von dem riesigen Felsen ist, dass er über den Tag (besonders bei Sonnenauf-, Sonnenuntergang) verschiedene Farben hat. Nachdem wir ihn uns bei Sonnenaufgang angeguckt haben, schlugen wir den über 10km langen Weg um den Uluru an. Dort konnten man sich immer wieder Höhlenmalereien von den Aborigines, die damals dort lebten, ansehen. Dieser Weg war aber nicht so beeindruckend wie der Weg, der durch die Kata Tjuta führte. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.

Wir haben dort 2 Tage verbracht und sind dann weiter gefahren. Auf dem Weg haben wir dann gleich mehrere Wirbelstürme gesehen und manche reichten bis zu den Wolken hoch. Wir waren froh, dass diese etwas weiter weg waren und wir sicher auf der Strasse fahren konnten. Um so weiter wir fuhren, wurden Buschbrände immer öfter. Manchmal sind wir Kilometerweise durch Rauch gefahren und links und rechts von der Strasse brannte es.

Wir haben Darwin und die dort oben liegenden National Parks links liegen lassen und sind gleich weiter nach Broome gefahren. Denn die Regenzeit hat begonnen und daher sind viele National Parks im Norden, wegen der Überflutungs-Gefahr geschlossen.

In Broome angekommen sind wir sofort zu den Stränden damit wir endlich mal wieder im Meer schwimmen und abkühlen konnten. Die Strände sind atemberaubend. Soweit das Auge reicht weißer Sand und türkis-blaues Wasser. Doch wie wir nach unserer kleinen Abkühlung im Meer erfahren haben ist es zur Zeit nicht empfohlen ins Wasser zu gehen, da sich dort gefährliche Quallen aufhalten können. Da wir aber nach der langen, trockenen Fahrt in der Wüste das Baden im Meer echt vermisst haben wollten wir nicht länger in Broome bleiben und entschieden uns aber noch eine Kameltour bei Sonnenuntergang zu machen, bevor wir dann weiter Richtung Süden fahren.

Jetzt sind wir nach über 6.000km Wüste endlich wieder an der Küste und können nun entspannter weiterfahren.

1 Kommentar

  1. Also nach lesen dieses Abschnittes, bin ich echt froh, dass ihr noch am Leben seid.
    Ihr erlebt ja echt aufregende Dinge, es ist immer wieder spannend davon zu lesen.
    Übrigens wie immer wunderschöne Bilder, die einen schon ein bisschen neidisch werden lassen.
    Habt weiter viel Spaß und seid gesegnet. Wir vermissen euch und haben euch lieb.
    Elli